Meilensteine der Entwicklung eines integrierten Managements
Während Knut Bleicher Standardwert “Das Konzept Integriertes Management” wesentliche Grundlagen und Zusammenhänge von Komplexitätsbewältigung und Unternehmensführung wiedergibt, sind im Umfeld seiner Erarbeitung und Weiterführung vielfältige vertiefende Beiträge in Fachzeitschriften und Sammelwerken erschienen, die die Entwicklung des Management-Konzeptes nachzeichnen, vertiefen und ergänzen, wobei vor allem auch tangenziale Bezüge zu angrenzenden Spezialfragen eröffnet wurden.
Diese sollen in der hier vorliegenden Reihe, welche im Rahmen eines langjährigen Forschungsprojektes im Jahr 2005 begonnen wurde, einem interessierten Kreis nahegebracht werden. Das umfangreiche Textmaterial wurde dabei zu sechs Bänden zusammengefasst und geordnet, die sich jeweils mit zentralen Fragen des normativen, strategischen und operativen Managements auseinandersetzen.
Bei der Lektüre wird mehr als deutlich, dass Antworten auf aktuelle Herausforderungen bereits existieren und nicht zwanghaft nach neuen Moden gesucht werden muss. Die Welt muss nicht neu erfunden werden. Vielmehr von Bedeutung ist der Versuch der Anwendung bereits vorhandener Ansätze.
Das mit dieser Darstellung der wichtigsten Schriften verfolgte Ziel ist aber nicht nur längst vorhandenes Wissen über die Notwendigkeit integrierter Herangehensweisen im Management (wieder) zugänglich zu machen, sondern insbesondere für die Anwendung von Bewährtem in der Praxis zu ermuntern.
Band 1: Management im Wandel von Gesellschaft und Wirtschaft
Der sich vollziehende Wandel in unseren gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen lässt eingangs die Frage nach den notwendigen Konsequenzen im Denken und Handeln des Managements stellen und verlangt andersartige Konzepte.
Bild Phase 1 des natürlichen und unternehmerischen Lebenszyklus: Felder und Samen
Band 2: Strukturen und Kulturen der Organisation im Umbruch
Der dargestellte Wandel von Gesellschaft und Wirtschaft bleibt nicht ohne gravierenden Einfluss auf Strukturen und Kulturen der Organisationen, die sich den neuen Rahmenbedingungen anpassen müssen. Neue Organisationsformen sind erkennbar und stossen aber auch an Grenzen. Am Horizont zum Neuen eröffnen sich jedoch interessante Perspektiven einer systemischen Organisationsgestaltung und Führung für die Zukunft.
Bild Phase 2 des natürlichen und unternehmerischen Lebenszyklus: Wachsen und Chaos
Band 3: Normatives und strategisches Management in der Unternehmensentwicklung
In diesem Band wird die identitätsschaffende Rolle der Unternehmensphilosophie herausgearbeitet, die für die Anpassung der Neubewertung von Unternehmen konstitutiv ist. Das strategische Management ist anschliessend auf die Ausrichtung von Aktivitäten zur Gewinnung von Wettbewerbsvorteilen programmatisch auszurichten und zu konzentrieren, was eine Bündelung verfügbarer Ressourcen und Kräfte im Wettbewerb am Markt erfordert.
Bild Phase 3 des natürlichen und unternehmerischen Lebenszyklus: Blüte und Ausblick
Band 4: Managementsysteme. Die Flexibilisierung und virtuelle Öffnung der Unternehmung
Die strukturelle Gestaltung der Unternehmung hat den in der Vision und in den Missionen vorgegebenen Zukunftskurs der Unternehmung und die strategische Programmgestaltung zu unterstützen, in dem sie menschliches Verhalten bei der Problemerkenntnis und operativen Problemlösung in erfolgsversprechende geordnete Bahnen lenkt. In diesem Zusammenhang kommt der Ausgestaltung von Managementsystemen und der Verhaltenssteuerung zum Ausgleich eine besondere Bedeutung zu.
Bild Phase 4 des natürlichen und unternehmerischen Lebenszyklus: Reife und Zentrum
Band 5: Human Resources Management. Unternehmenskulturen im Spannungsfeld neuer Herausforderungen
Da dem Menschen im Übergang zur Wissensgesellschaft als treibender Potenzialfaktor die erfolgsentscheidende Rolle zukommen wird, gilt es die aus der Tradition erwachsene Unternehmungskultur näher auf ihre notwendige Fortschrittsfähigkeit hin zu überprüfen. Unter dem Stichwort der Entwicklung einer «lernenden Organisation» sollten Möglichkeiten abgewogen werden, den täglichen Arbeitsvollzug zugleich
als ein Lernfeld zu begreifen.
Bild Phase 5 des natürlichen und unternehmerischen Lebenszyklus: Ernte und Neues Saatkorn
Band 6: «Corporate Dynamics»: Unternehmensentwicklung verlangt ein bewusstes «Change Management»
In längerfristiger Perspektive geht es im Integrationsmanagement vor allem um die Pflege und Entwicklung von Kernpotenzialen aus denen sich neue Geschäftsmöglichkeiten ergeben. Neue Geschäftsmöglichkeiten bedeuten Wandel, welcher Veränderungen von Strukturen und Verhalten im Zeitablauf erfordert. Unternehmungen durchwandern in ihrer Entwicklung im Zeitablauf somit bestimmte Phasen, wobei bei Phasenübergängen jeweils typische Krisensymptome erkennbar werden, welche beachtet und konterkariert werden müssen. All dies setzt ein bewusstes «Change Management» voraus.
Bild Phase 6 des natürlichen und unternehmerischen Lebenszyklus: Anbrechender Winter und Hoffnung